Ein ausgebildeter erwachsener Hund dagegen hat gelernt, die Aneinanderreihung von Zusammenhängen zu begreifen, und versteht darum, dass es die Belohnung für seine Gesamtleistung ist, wenn er den Futterbeutel  (Preydummy) am Ende seiner Leistung apportieren und leerfressen darf, nachdem er ihn abgegeben hat.

Ein Beispiel: Wenn man einem Hund, der den Agility-Parcours: die Wippe, den Steg, den Tunnel, den Slalom und den Durchsprung mit Speed durchlaufen hat, am Ende den Futterbeutel wirft und ihn daraus fressen lässt, sieht er das als seine Belohnung für den kompletten Lauf.

Ein anderes Beispiel: Wenn man einen erwachsenen Hund nach dem Spaziergang oder Ausritt, während dem er mehrmals Aufgaben erledigt hat, die im Heranbringen des Futterbeutels  (Preydummy) bestanden, zuhause aus selbigem fressen lässt, wird er das als Bestätigung dafür begreifen, dass er seinem Menschen gefolgt und bei ihm geblieben ist.

Grundsätzlich ist es angebracht, übers Training verteilt nur einzelne Belohnungsbrocken in angemessener Menge zu füttern. Der Begleithund bekommt unterwegs Häppchen aus dem Beutel für das Heranbringen, erst zuhause wird dieser für ihn geöffnet.

Ebenso ist es während des laufenden Trainings – auch da gibt es immer nur ein Häppchen aus dem Beutel.

Wichtig: Warten Sie immer in Ruhe ab, bevor Sie weitermachen, bis er dieses gekaut und heruntergeschluckt hat. Hier ist Hektik
völlig fehl am Platz!

Wenn Ihr Vierbeiner nach dem Spaziergang oder Training den Beutel leerfressen darf, halten Sie ihm diesen währenddessen geöffnet mit beiden Händen zum Leerfressen hin; der Futterbeutel wird dem Hund nicht zur
Verfügung gestellt!

Belohnungsfutter sollte nicht zusätzlich zur Tagesration verabreicht werden, sondern ein Teil der Tagesration sein. Sie können diese
morgens bereitstellen und das Belohnungsfutter davon entnehmen – dann haben Sie immer die Übersicht darüber, was Ihr Hund am Tag verspeist hat.

Geeignet sind (nicht zu große und nicht zu harte) Brocken eines guten Trockenfutters. Sehr beliebt sind kleine Trockenfische. Würfelchen aus Käse, Wurst oder Speck (in kleinen Mengen) sind gut kaubar und können Anfängern helfen, sich für den Futterbeutel zu interessieren. Besonders gesund und lecker ist auch gut durchgekochtes und auf kleine Würfel geschnittenes Frischfleisch. Lässt man diese Würfel zwei bis drei Tage offen im Kühlschrank auf einem Teller ausgebreitet austrocknen, sind sie eine durchaus appetitliche Füllung für das Futterdummy.

Für die Zahnpflege ist es ratsam, wenn auf dem Grund des Futterdummys eine Kaustange zu finden ist, die als letztes (in Ruhe bitte) gefressen werden kann.

Das Futterdummy ist mehr als ein als „praktisches Täschchen für Leckerchen“!

Um den sinnvollen und fachgerechten Einsatz zu erlernen, finden Sie bei uns professionelle Hilfe.