Das Pipi-Kacka-Thema,Teil 3

Beinchen heben

Dieses Thema habe ich bewusst bis zum Schluss aufgehoben, denn ich weiß, dass sich an dieser Stelle einige Leser – zumindest die meisten mĂ€nnlichen – gerne mal verabschieden. Es muss es aber leider gesagt werden: Ein Hundehalter, der tatenlos neben seinem selbstbewusst an den Baum strahlenden RĂŒden steht, gibt nicht gerade die beste Figur ab, denn im Rudel wird tatsĂ€chlich nicht in Anwesenheit der Ranghohen territorial markiert.

Das kann ich Ihnen versichern, da ich einen Teil meiner Ausbildung auf der Trummler Wolfsstation in Birken-Honigessen (Ja, der kleine Ort bei Wissen an der Sieg heißt wirklich so.) gemacht habe. Dort habe ich so manchen langen Tag, zusammen mit meinen Kolleginnen, am Rand der Gehege verbracht, um das Verhalten der Wildhunde und Australischen Dingos zu beobachten um am Ende des Tages eine Bewertung abzugeben.

Das territoriale Markieren von Ecken und Randbereichen ist ein Privileg der Ranghohen! Darum sehe ich es zum Beispiel auch nicht gerne, wenn geduldet wird, dass vierbeinige Besucher den Eingangsbereich meines Hundeplatzes oder der Reithalle als „ihr neues Territorium“ markieren. Genau! Weil das nĂ€mlich mein Territorium ist!

RĂŒdinnen

Dabei ist das Markieren gar nicht mal reine MĂ€nnersache – es gibt viele HundemĂ€dels, die das auch ganz gut können, sogar mit Beinchenheben! Darum hört man auch manche Besitzer von ihrer RĂŒdin sprechen.

Besonders eine lĂ€ufige oder trĂ€chtige HĂŒndin ist viel mit dem Markieren ihres Umfeldes beschĂ€ftigt und das ist auch verstĂ€ndlich, denn schließlich will sie demnĂ€chst Babys bekommen und jetzt schon dafĂŒr sorgen, einen ausreichenden Lebensraum fĂŒr die zu erwartende Großfamilie abzustecken.

FĂ€hrte markieren

Markiert wird außer mit Urin auch mit Kot, der ja einen besonders starken Geruch hat, also noch ausdrucksvoller als Urin ist.

In der Natur sieht man manchmal KothĂ€ufchen von FĂŒchsen oder anderen Wildtieren auf exponierten Stellen (MaulwurfhĂŒgeln, Steinen, BaumstĂŒmpfen) liegen.

Auch manche Haushunde markieren auf diese Weise Wildspuren.

Es kann also tatsĂ€chlich vorkommen, dass Ihr Beutegreifer auf dem Spazierweg an einer, fĂŒr das menschliche Auge völlig uninteressanten Stelle markiert, wenn er dort eine Wildspur wahrgenommen hat, der er normalerweise folgen wĂŒrde, wenn er in Freiheit lebte. Da Sie aber auf Weitergehen drĂ€ngen, markiert er die FĂ€hrte aus seine Urinstinkt heraus fĂŒr spĂ€ter.

Verschwinde!

Vor Jahren war ich mit meinem Pferd Houblon in der NĂ€he von Lindlar unterwegs. Dabei kam ich an einem großen Anwesen in Alleinlage vorbei, auf dem zwei Jack-Russel-Terrier lautstark ihren Dienst als Wachhunde taten, wobei sie sich auch noch mehrmals – aufgrund von Kompetenzstreiterei – in die Wolle kriegten und ĂŒbereinander herfielen. Dass ich ungerĂŒhrt weiter meines Weges zog, ohne ihrem Gezeter Beachtung zu schenken, hat sie wahrscheinlich besonders in Rage gebracht. Jedenfalls presste der StĂ€rkere von den beiden, als ich schon fast vorbei war, seinen Hintern gegen den Maschendraht, um noch in letzter Sekunde einen Köttel in meine Richtung auf die Straße zu schießen.

„Ja, is klar, ich geh ja schon!“ sagte ich, wĂ€hrend die beiden mir noch wĂŒste Drohungen und Beschimpfungen hinterherwarfen.

 

Last nor least

In letzter Zeit werden in den sozialen Netzwerken stĂ€ndig Warnungen vor Giftködern in Umlauf gebracht. Obwohl das nicht immer wirklich seriöse Informationen sind, gibt es mit Sicherheit Perverse, die Tiere mit Gift, Glasscherben oder Rasierklingen quĂ€len wollen. Es gibt aber auch Leute, die sich einfach nicht fĂŒr Hunde interessieren – denen Hunde eben egal sind.

Dass diese nicht irgendwann zu gefÀhrlichen Hundehassern werden, können wir Hundefreunde durch ordentliche Kotentsorgung unserer Lieblinge beeinflussen. 

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Barbara Neuber

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